Wir sagen es mal frei heraus: Geiler als Gilbert Crockett skatet zur Zeit kaum jemand. Punkt. Hat er gerade im Vans Video wieder bewiesen. Außerdem ist er Teil der ziemlich großartigen Company Quasi. Gründe genug also für ein paar Fragen.
Rund fünf Jahre. Es war eine lange Zeit, aber ich find’s besser als nur ein Jahr für ein Video zu filmen. Das macht Videos wie dieses zu dem was sie sind. Hätten wir nur ein Jahr gefilmt, wäre das Video nie so geworden.
[lacht] Ich film jetzt nicht eine unglaubliche Menge an Tricks. Aber wenn ich mit meinen Freunden unterwegs bin, ist das alles was wir machen. Sie wollen Streetskaten und filmen. Wenn ich nicht auf einem Vans Trip oder in L.A. filmen bin, dann bin ich in Virginia mit meinen Freunden. Einige haben mich auch in L.A. besucht. Wir machen nichts Anderes. Wir hängen einfach ab und so viel es die Zeit zulässt skaten und filmen wir.
[lacht] Keine Ahnung, ich denke ich hab mich für die Tricks im Vans Video mehr angestrengt und hab auch mal ein, zwei Stunden mit einem Trick gekämpft oder die gemacht, vor denen ich Angst hatte. Alleine zu wissen, dass man für das Vans Video filmt hilft, härtere Tricks zu filmen als wären man nur mit seinen Freunden unterwegs. Ich hab aber immer die gleiche Einstellung. Ich will immer einen besseren Trick machen als den zuvor, oder zumindest etwas anderes um mich zu pushen. Es ist vom Ansatz her zwar immer das Gleiche, aber es ist mehr Biss dahinter, wenn es für Vans ist.
"Ich möchte, dass man jedem Part ansieht, dass da nicht einfach nur irgendwelcher Bullshit rausgeblasen wurde"
Am wichtigsten ist mir an Spots zu filmen, von denen ich finde, dass sie gut aussehen. Ich will nicht einfach nur an jedem Spot einen Trick versuchen. Das ist schwierig zu beschreiben. Wenn ich einen Spot sehe der mir gefällt, will ich da einen Trick filmen. Dann überlege ich mir, welcher Trick an dem Spot am besten aussehen würde, welche Idee an diesem Spot passen würde. Was würde mir von jemand anderen an diesem Spot gefallen? Ich will das Skaten wiedergeben, dass ich auch selbst mag und gerne sehe. So funktioniert das bei mir. Ich möchte, dass man jedem Part ansieht, dass da nicht einfach nur irgendwelcher Bullshit rausgeblasen wurde. Für mich hat das eine Bedeutung und ich hoffe, die Leute finden darin auch eine Bedeutung und mögen es.
Mother wurde vom Alien Workshop Teammanager Chad Bowers gegründet, den kenn ich seit ich angefangen hab für den Workshop zu fahren. Er hatte die Idee dazu nachdem wir alle gekickt worden waren und Jake (Johnson), Tyler (Bledsoe) und ich fahren dafür. Es ist ein echt gemeinschaftliches Ding, bei dem wir versuchen jeden mit einzubeziehen. Egal ob bei Grafiken, Ads, Fotos oder Videos. Wir sind alle ein Teil davon und wir alle haben unsere Vorstellungen, was wir machen wollen und welche Bildsprache wir benutzen möchten. Wir versuchen das in allen Bereichen der Company und ich denke die Leute spüren das und verstehen dass wir etwas anderes machen. Wir glauben, dass es etwas Anderes geben sollte. Wir erfinden jetzt sicher nicht das Rad neu, aber was die Company betrifft – die Grafiken, Videos, Musik – wollten nicht machen was alle machen.
Chad kannte uns alle drei vom Workshop und wir liegen alle auf der gleichen Wellenlänge was Skateboarding betrifft. Wir wollen einfach nicht das Gleiche machen wie alle Anderen. Wir teilen da die gleichen Ansichten. Wir werden eventually auch noch andere Fahrer ins Team holen. Aber auch da wird es wieder so sein, dass wir Leute aussuchen werden die ähnlich denken, ähnliche Ideen haben und daran mitarbeiten wollen. Es soll einfach originell und anders sein.
Ja, die erste Serie ist raus und so weit ich weiß auch schon ausverkauft. Chad musste wohl noch Boards nachbestellen. Wir fangen gerade mit der Arbeit an den nächsten Grafiken an.
"Skateboarding könnte nie die einzige Inspirationsquelle in meinem Leben sein"
Viele unterschiedliche Dinge, hauptsächlich sind Chad und ich aber von Musik und Kunst beeinflusst. Vom Musik hören, der Artwork auf dem Album, den Texten, aber im Grunde fließt alles aus meinem Leben zurück auf Skateboarding. Skateboarding könnte nie die einzige Inspirationsquelle in meinem Leben sein, sonst wäre ich nicht der, der ich bin oder würde nicht so skaten wie ich es tue. Ich würde dann wohl auch nicht hier stehen und mich mit dir unterhalten. Ich finde in vielen unterschiedlichen Dingen Inspiration, durch die ich Bock auf Skaten bekomme. Und andere Dinge in Skateboarding mit reinzubringen, darum geht es doch. Wir machen Musik in Videos und drucken Kunst auf Boards. Wenn Skateboarding dein einziger Einfluss wäre, wären deine Grafiken wohl scheiße und deine Musikauswahl wäre mies. Ich finde das ist alles ein großes Ganzes, ein kreativer Prozess.
Ich hab das auch gesehen aber glaub nicht dass Chad es daher hat. Er hat einfach an Namen rumüberlegt und wollte ihn eigentlich für den Vertrieb benutzen aber dann fanden wir irgendwann er würde mehr Sinn für eine Boardcompany machen. Es ist eine Art Mutterfigur. Da sind diese Typen um die du dich kümmerst, die du bezahlst und deren Skaten du für die Company benutzt. Chad ist im Grund in der Company unsere Mutter und du musst natürlich auch hören, was deine Kinder wollen. Als Mutter kannst du nicht einfach alles machen was du willst, sonst sind deine Kinder nicht glücklich.
Hoffentlich! Ich hätte Lust drauf. Mal schaun was passiert. Nach der Premierentour werde ich erst mal an der East Coast sein und mit Chad und Jake abhängen. Hoffentlich können wir da anfangen an was zu arbeiten.
Wir haben eine Weile gewartet bis wir wirklich damit angefangen haben an Mother zu arbeiten. Jake war mit Polar im Gespräch, ich war eine Weile an der East Coast und hab mich vom Skaten ein wenig zurückgezogen. Ich wollte mit all dem, was nach dem Ende des Workshop kam, nichts zu tun haben und konnte es zur der Zeit auch nicht wirklich. Jake ist viel gereist und wir haben einfach gewartet bis Chad an einem Punkt war, an dem er angefangen hat an Sachen zu arbeiten. Er hatte die Richtung gefunden in die es gehen sollte und rief uns dann an. Wir standen zwar die ganze Zeit in Kontakt aber haben einfach auf den richtigen Moment gewartet und dann hatten auch alle zur gleichen Zeit Bock. Wir haben uns nicht gestresst, was sowieso viel besser war, als hätten wir gleich nach dem Workshop was rausgehauen. Es wäre nicht das geworden was es jetzt ist.
"Wir wurden alle rausgeworfen und uns hat noch nicht mal jemand angerufen"
Aus meiner Sicht ist es seltsam. Ich will nicht rumhaten, ich will es aber auch nicht sehen. Es fühlt sich einfach so an, als wäre da was gestorben. Wir wurden alle rausgeworfen und uns hat noch nicht mal jemand angerufen. Ich dachte das wäre das Ende und jetzt zu sehen, dass es mit anderen Leuten weitergeht ist seltsam. Wie gesagt, ich will nicht haten, aber ich will da auch gar nicht erst groß drüber nachdenken. Einfach weil es nicht mehr das Gleiche ist.
Es wird über Tumyeto vertrieben. Ich glaube Dyrdek hat die Rechte zurückgekauft. Es sind die selben Leute – Dyrdek und Mike Hill. Chris Carter ist nicht mehr dabei. Wahrscheinlich haben sie wieder damit angefangen weil sie wissen, dass sie immer noch Geld mit Boardverkäufen machen können, auch wenn sie kein Team haben. Meiner Meinung nach ist das der einzige Grund.
Keine Ahnung ob es sowas wie einen nächsten Schritt gibt, der sich signifikant davon unterscheidet, was wir eh schon machen. Chad arbeitet an den nächsten Grafiken und wir fangen an zu filmen sobald wir können. Das kommt als Nächstes.
Ich weiß es zu schätzen, dass sie das gemacht haben und ich den Schuh haben konnte, den ich wollte. Was Grafiken anbelangt hab ich jetzt keine selbst gestaltet. Ich hab einfach ausgewählt, was ich haben wollte. Ein Freund von mir hat meine Mother Grafik gemalt. Das meine ich damit. Jakes Grafik ist ein Bild von seiner Mutter. Wir können so viel Input geben wie wir wollen und auch mit unseren Boards machen was wir wollen.