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From Skaters for Skaters – Yamato Living Ramps

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Yamato Living Ramps, das ist eine Skatepark Firma, die sich zusammengeschlossen hat aus den Hannoveraner 2er Jungs und den Berliner Betonhausen Erbauern, was geballte DIY-Erfahrung bedeutet, die sie auch schon in bolivianischer Höhenluft, auf Tour mit dem Yamato Doppeldecker oder bei den CPH Open bewiesen haben. Dazu kommt, dass mit Lennie Burmeister und Jan Kliewer noch lange Jahre Pro-Erfahrung in die Firma mit einfließen. Man merkt es den von ihnen gebauten Parks dann auch an, dass da Herzblutskater die Hand an der Betonmaschine haben. Wir wollten von Jan und Max Beckmann mehr dazu erfahren.

Wie hat sich denn das mit euch ergeben? Wie habt ihr zu Yamato zusammengefunden?

Jan: Die erste Verbindung waren Lennie und seine Nienburg Connection, Eule (Daniel May) und so. Ihr habt auf dem 2er losgelegt und Lennie, ich und ein, zwei andere haben hier in Berlin angefangen zu basteln und daraus ist dann immer mehr geworden. Irgendwann haben wir dann was zusammen gestartet.

Max: Das erste Mal, dass Berlin und Hannover zusammengekommen sind war, als wir den 2er Bowl fertig gemacht haben. Da ist dann eine ganze Truppe Betonhausen Dudes aus Berlin gekommen. Der erste gemeinsame Job war damals das Betonhaus, die indoor Erweiterung in Betonhausen. Da haben wir in der kompletten Konstellation gearbeitet in der wir jetzt auch als Firma existieren. Da waren Lüne (Christian Lüneberg), Jan, Lennie, Juppi (Johan Diens), Eule, ich und noch ein paar andere am Start. Eule ist ja quasi bei Lennie in der Scheune groß geworden. Lennie hat ja seine Scheune die er ausgebaut hat und da waren wir dann mit Tjark (Thielker) und Barney (Carsten Beneker) am Start. Also die Verbindung besteht schon Ewigkeiten.

"Bei uns hat jeder schon seitdem er auf dem Board steht Rampen gebaut"


Wann habt ihr dann die Firma gegründet und wer ist konkret alles dabei?

M: Gegründet wurde Yamato 2012. Da haben wir dann auch die ersten Jobs gemacht. Wir haben dann allerdings ein paar Jahre gewerkelt, in denen die Firma im Prinzip nur aus Eule und mir bestand. Dann hat Lennie angerufen und gemeint, „Wir wollen das auch mal auf das nächste Level bringen und eine Firma gründen.“ Da haben wir gesagt, dass das doch Quatsch wäre, wenn wir zwei Firmen hätten, wo wir doch eigentlich Homies sind und sowieso die ganze Zeit zusammenarbeiten. So haben wir dann ab 2014 als ein Team gearbeitet, bis das gegen Ende des Jahres rechtlich neu aufgestellt wurde. Eigentlich waren wir aber auch schon von Anfang an ein Team.

J: Gründer von Yamato sind Eule und Max. Lennie und ich sind quasi dazugekommen und Lüne dann auch noch vom Hannover-Yamato-Dunstkreis.

M: Lüne ist auch einer der Jungs, der den 2er damals auf ein komplett neues Level gehoben hat, weil der eine Maurerlehre gemacht hat und somit auch ein bisschen mehr Ahnung von der Materie hatte. Außerdem hatte der diesen Baustellen-Lifestyle einfach schon drin, also dieses nach vorne pushen. Der Rest der Mannschaft ist ja komplett aus einem anderen Bereich dazugekommen.

Also ihr habt euch das alles komplett selber beigebracht?

M: Ja, allerdings muss man dazu sagen, dass wir auch ganz viele Jobs zusammen mit anderen Leuten gemacht haben, die sehr viel Erfahrung hatten. Es war jetzt nicht alles „Trial and Error“. Ganz am Anfang ist das wohl so gewesen, aber dann rutscht man immer tiefer in die Materie. Es ist wirklich ein professionelles Handwerk daraus geworden. Das geht ja auch gar nicht anders für öffentliche Auftraggeber. Aber bei Skateparks ist es ja extrem wichtig, dass man nicht nur das Handwerk beherrscht, sondern dass man auch weiß, wie die Rampen auszusehen haben und die Formen exakt baut. Wenn man sich die ganzen Fertigrampen anguckt, stellt man fest, dass alle Radien verkackt sind.

J: Das Handwerkliche ist nur eine Sache und ein guter Skatepark besteht auch zu einem sehr großen Teil aus Skateboard Erfahrung und die kann halt nicht jeder mitbringen. Bei uns hat jeder schon seitdem er auf dem Board steht Rampen gebaut. Lennie hatte seine Scheune, ich habe mit meinen ersten Board meine erste Launchramp gebaut und Eule, Max, Lüne und alle bauen den 2er seit Ewigkeiten.

M: Wir machen ja seit Jahren nichts Anderes als uns darüber Gedanken zu machen wie eine Rampe gut funktioniert oder wie ein Park gut funktioniert. Manchmal arbeiten wir mit Leuten zusammen, die super Skateboard fahren aber einfach kein Verständnis dafür haben, wie etwas auszusehen hat, was sie selber skaten wollen. Das ist sicherlich eine Sache die uns auch von anderen Herstellern in Deutschland unterscheidet, also dieser wirkliche Fokus und Qualitätsanspruch. Da sind wir sicherlich auch ein Stück weit zu idealistisch um wirtschaftlich zu sein [lacht]. Die Entscheidung ist schon öfters gefallen, dass wir fast nichts daran verdient haben und der Park dafür aber richtig fett geworden ist. Wir haben uns ja auch jahrelang einen Namen machen wollen.

J: Wir gucken da nicht immer nur aufs Budget. Ich habe lange genug an Skateparks rumgenörgelt, dann kannst du nicht hingehen und auch irgendwelche Scheiße bauen. Das ist der Antrieb das ganze überhaupt zu machen. Es gibt natürlich auch einige Sachen die wirklich gut sind, aber es ist halt überall im ganzen Land auch viel Schrott verbaut. Das ist etwas was wir alle zusammen ändern wollen.

Was ist denn die Firmenphilosophie von Yamato?

M: Also wir wollen einfach geile Parks bauen, egal in welcher Art und Weise. Das ist der Grundgedanke.

Habt ihr eine klare Arbeitsaufteilung oder macht jeder alles?

M: Also es hat sich z.B. herausgestellt, dass Lennie unser absoluter Entwurfsnazi ist. Der lebt so sehr in diesem ganzen „Wie passt was perfekt zusammen,“ dass er einfach den Großteil der Vorentwürfe macht. Jan ist da auch extrem drin, weil da ja eben auch hunderte Jahre an Pro-Erfahrung mit reinspielen. Ich spreche mit den Leuten, fülle die Leistungsverzeichnisse aus und mache die ganze wirtschaftliche Abrechnung. Was Bauleitung angeht, würde ich sagen, ist Lüne ist auf jeden Fall unser Vorarbeiter. Eule ist auch in diesem Bereich zuständig was so Baustellenorganisation, etc. angeht. Außerdem kümmert er sich um die ganzen Maschinen.

"Dann stehst du am Abend vor der Rampe und denkst dir: 'Geile Scheiße!'"


Gibt es bestimmte Elemente an denen man erkennt, dass es ein Park von euch ist?

M: Diese Centerpieces von Lennie, die relativ verwinkelten mit kleinen Banks und Slappycurbs und sowas, das ist so eine Sache an der man ganz gut erkennen kann, dass es von uns ist.

J: Wir haben auch viele selbstgeschliffene Granitcopings, weil das Grindgefühl und der Sound extrem gut sind. Das sieht man jetzt nicht so häufig, weil das viel Arbeit ist und eigentlich auch unwirtschaftlich.

M: Was man aber auf jeden Fall sagen kann ist, dass wenn da von uns ein Curb steht, dann kann man das auch richtig fahren. [lacht] Es ist ja leider immer noch nicht vorbei mit dieser Scheißphase von Scheißparks, aber die Spots die wir bauen, die funktionieren. Wenn man unsere Parks ansieht, die haben ein schlüssiges Gesamtkonzept und die sind gut zu fahren und haben auch eine gewisse Betonqualität. Da sind keine Bumps in der Transition, das ist präzise gebaut, alle Kanten sind gerundet und die Copingabstände passen. Diese kleinen Feinheiten stimmen halt, die wirklich viel kaputt machen können.

J: Und dann gibt es ja oft auch noch Parks die super langweilig sind. Da stehen ein Curb, ein Rail und eine Quarterpipe. So etwas wollen wir auch nicht machen. Wir wollen immer die Fantasie anregen und kreative Elemente reinbringen und die Nutzer selber mal zum Denken anregen.

Wie weit bezieht ihr denn die Leute vor Ort in die Planung mit ein? Kriegen die was die wollen oder wissen die manchmal gar nicht was die wollen?

M: Manchmal hat ja ein Architekt im Vorfeld schon die ganze Planung gemacht, aber wenn wir von Anfang an involviert sind, dann hören wir schon zu was die haben wollen. Eher Street oder Tranny, sodass man eine Richtung hat. Aber dann ist es schon so, dass wir eigentlich besser wissen was die Leute wirklich wollen. Lennie sagt dann „Diktat.“

J: Man muss bei solchen Workshops auch immmer vorsichtig sein. Wenn da Leute sitzen, die zwei Jahre Skateboard fahren und dann sagen, „Ich hätte voll gerne ein Doubleset.“ Klar nimmt man sich das zu Herzen, aber man muss halt auch immer abwägen.

M: Wir haben ja darüber gesprochen, dass wir im Prinzip unser ganzes Leben damit verbracht haben über Skateboardrampen nachzudenken. Und bei Workshops hast du es durchaus mal, dass die sagen, „Ich kenn den Park zehn Kilometer von hier und genau so etwas will ich auch haben. Ich will nur die zehn Kilometer nicht fahren.“ Das geht halt nicht. Und es gibt häufig so Workshop-Planungen, wo jeder mal seine Rampe zeichnen darf und dann wird das auf einer flachen Ebene verortet und dann hast du deinen Park. Das ist natürlich Quatsch. So kannst du keinen Skatepark planen. Wenn wir an unsere Parks herangehen, nehmen wir eher Stimmungen auf.

Warum baut ihr eigentlich mit Ortbeton?

J: Es gibt ganz viele Gründe für Beton. Er gibt ein gutes Fahrgefühl und lässt sich gut bearbeiten. Man kann viel bessere Formen daraus bauen als z.B. mit Holz oder Metall.

M: Er ist nahezu wartungsfrei.

J: Und gibt besseren Pop.

M: Wenn du ständig umbauen möchtest, ist Holz natürlich besser, aber die Anlagen die wir bauen, die halten 20 – 25 Jahre. Dann muss man sie vielleicht abschleifen und versiegeln und dann hält es wieder 20 Jahre. Wenn du an einem Betonpark wirklich etwas kaputt machen möchtest, brauchst du schon ein schweres Gerät. Da kann nichts abbrennen oder sonst irgendwie kaputtgehen. Von den Formen her ist es auch total spannend was man aus Beton alles machen kann. Einen Speedbump aus Holz zu bauen ist die Hölle.

Was unterscheidet euch von anderen Firmen?

M: Wir bauen nichts wo wir nicht dahinterstehen. Dann noch die Betonqualität und die Sicht für die kleinen und wichtigen Dinge.

Was ist denn für euch der schönste Moment in dem ganzen Bauablauf?

J: Wahnsinn ist immer wieder, wenn man das Flat macht, weil man dann schon die Rampen stehen hat und überall nur 15cm unten fehlen. Dadurch sieht dann der ganze Park komplett anders aus. Dann kommt da einfach mal einen Tag Beton an und dann sieht das auf einmal aus wie ein Skatepark und vorher war es eben eine Baustelle.

M: Ich stehe auf alle einzelne Schritte. Ich finde es mega geil, wenn eine Rampe komplett eingestahlt ist. Wenn noch gar kein Beton dran ist und die Stahlmatten auf Position liegen und alles angeschweißt und perfekt ist. Auch das erste Fahren ist natürlich Killer, logischerweise. Wenn du das erste mal reindroppst und einmal durch den ganzen Park ballerst und guckst ob das was du dir gedacht hast auch funktioniert. Auch beim Bau an sich ist es einfach geil, wenn du eine große Rampe aufgebaut hast, dann kommt der Beton und du schießt den Scheiß da rein. Du siehst dann die einzelnen Arbeitsschritte von roh, zu aufgefüllt, zu abgerieben, zu komplett glattpoliert. Dann stehst du am Abend vor der Rampe und denkst dir: „Geile Scheiße!“

Letzte Frage, was heißt Yamato eigentlich?

M: Ich habe mal Judo gemacht bei Judosport Yamato Hürth. Dann haben wir am 2er gebaut und dabei immer als Kampfschrei „Yamato“ gebrüllt, wenn wir den Beton reingeworfen haben und das ist irgendwie hängengeblieben. Wir haben gesagt, wenn wir mal groß sind machen wir eine Firma auf, die heißt Yamato Knallbrettrutschen. Als wir die Firma dann gegründet haben, haben wir das halt ohne das Knallbrettrutschen und dafür mit Living Ramps gemacht.

J: Der Zusatz bedeutet, das Ganze als etwas Größeres zu sehen als einfach nur eine Rampe hinzuklatschen – organische und lebendige Skateparks eben.

"Bei uns hat jeder schon seitdem er auf dem Board steht Rampen gebaut"

Wann habt ihr dann die Firma gegründet und wer ist konkret alles dabei?
M: Gegründet wurde Yamato 2012. Da haben wir dann auch die ersten Jobs gemacht. Wir haben dann allerdings ein paar Jahre gewerkelt, in denen die Firma im Prinzip nur aus Eule und mir bestand. Dann hat Lennie angerufen und gemeint, „Wir wollen das auch mal auf das nächste Level bringen und eine Firma gründen.“ Da haben wir gesagt, dass das doch Quatsch wäre, wenn wir zwei Firmen hätten, wo wir doch eigentlich Homies sind und sowieso die ganze Zeit zusammenarbeiten. So haben wir dann ab 2014 als ein Team gearbeitet, bis das gegen Ende des Jahres rechtlich neu aufgestellt wurde. Eigentlich waren wir aber auch schon von Anfang an ein Team.

J: Gründer von Yamato sind Eule und Max. Lennie und ich sind quasi dazugekommen und Lüne dann auch noch vom Hannover-Yamato-Dunstkreis.

M: Lüne ist auch einer der Jungs, der den 2er damals auf ein komplett neues Level gehoben hat, weil der eine Maurerlehre gemacht hat und somit auch ein bisschen mehr Ahnung von der Materie hatte. Außerdem hatte der diesen Baustellen-Lifestyle einfach schon drin, also dieses nach vorne pushen. Der Rest der Mannschaft ist ja komplett aus einem anderen Bereich dazugekommen.

Jan Kliewer – Backside Nosebluntslide

Jan Kliewer – Backside Nosebluntslide, Dog Shit Spot | Photo: Leo Preisinger

Also ihr habt euch das alles komplett selber beigebracht?
M: Ja, allerdings muss man dazu sagen, dass wir auch ganz viele Jobs zusammen mit anderen Leuten gemacht haben, die sehr viel Erfahrung hatten. Es war jetzt nicht alles „Trial and Error“. Ganz am Anfang ist das wohl so gewesen, aber dann rutscht man immer tiefer in die Materie. Es ist wirklich ein professionelles Handwerk daraus geworden. Das geht ja auch gar nicht anders für öffentliche Auftraggeber. Aber bei Skateparks ist es ja extrem wichtig, dass man nicht nur das Handwerk beherrscht, sondern dass man auch weiß, wie die Rampen auszusehen haben und die Formen exakt baut. Wenn man sich die ganzen Fertigrampen anguckt, stellt man fest, dass alle Radien verkackt sind.

J: Das Handwerkliche ist nur eine Sache und ein guter Skatepark besteht auch zu einem sehr großen Teil aus Skateboard Erfahrung und die kann halt nicht jeder mitbringen. Bei uns hat jeder schon seitdem er auf dem Board steht Rampen gebaut. Lennie hatte seine Scheune, ich habe mit meinen ersten Board meine erste Launchramp gebaut und Eule, Max, Lüne und alle bauen den 2er seit Ewigkeiten.

M: Wir machen ja seit Jahren nichts Anderes als uns darüber Gedanken zu machen wie eine Rampe gut funktioniert oder wie ein Park gut funktioniert. Manchmal arbeiten wir mit Leuten zusammen, die super Skateboard fahren aber einfach kein Verständnis dafür haben, wie etwas auszusehen hat, was sie selber skaten wollen. Das ist sicherlich eine Sache die uns auch von anderen Herstellern in Deutschland unterscheidet, also dieser wirkliche Fokus und Qualitätsanspruch. Da sind wir sicherlich auch ein Stück weit zu idealistisch um wirtschaftlich zu sein [lacht]. Die Entscheidung ist schon öfters gefallen, dass wir fast nichts daran verdient haben und der Park dafür aber richtig fett geworden ist. Wir haben uns ja auch jahrelang einen Namen machen wollen.

J: Wir gucken da nicht immer nur aufs Budget. Ich habe lange genug an Skateparks rumgenörgelt, dann kannst du nicht hingehen und auch irgendwelche Scheiße bauen. Das ist der Antrieb das ganze überhaupt zu machen. Es gibt natürlich auch einige Sachen die wirklich gut sind, aber es ist halt überall im ganzen Land auch viel Schrott verbaut. Das ist etwas was wir alle zusammen ändern wollen.

Max Beckmann – Kickflip

Max Beckmann – Kickflip, Göttingen | Photo: Alexander Schuktuew

Was ist denn die Firmenphilosophie von Yamato?
M: Also wir wollen einfach geile Parks bauen, egal in welcher Art und Weise. Das ist der Grundgedanke.

Habt ihr eine klare Arbeitsaufteilung oder macht jeder alles?
M: Also es hat sich z.B. herausgestellt, dass Lennie unser absoluter Entwurfsnazi ist. Der lebt so sehr in diesem ganzen „Wie passt was perfekt zusammen,“ dass er einfach den Großteil der Vorentwürfe macht. Jan ist da auch extrem drin, weil da ja eben auch hunderte Jahre an Pro-Erfahrung mit reinspielen. Ich spreche mit den Leuten, fülle die Leistungsverzeichnisse aus und mache die ganze wirtschaftliche Abrechnung. Was Bauleitung angeht, würde ich sagen, ist Lüne ist auf jeden Fall unser Vorarbeiter. Eule ist auch in diesem Bereich zuständig was so Baustellenorganisation, etc. angeht. Außerdem kümmert er sich um die ganzen Maschinen.

"Dann stehst du am Abend vor der Rampe und denkst dir: 'Geile Scheiße!'"

Gibt es bestimmte Elemente an denen man erkennt, dass es ein Park von euch ist?
M: Diese Centerpieces von Lennie, die relativ verwinkelten mit kleinen Banks und Slappycurbs und sowas, das ist so eine Sache an der man ganz gut erkennen kann, dass es von uns ist.

J: Wir haben auch viele selbstgeschliffene Granitcopings, weil das Grindgefühl und der Sound extrem gut sind. Das sieht man jetzt nicht so häufig, weil das viel Arbeit ist und eigentlich auch unwirtschaftlich.

M: Was man aber auf jeden Fall sagen kann ist, dass wenn da von uns ein Curb steht, dann kann man das auch richtig fahren. [lacht] Es ist ja leider immer noch nicht vorbei mit dieser Scheißphase von Scheißparks, aber die Spots die wir bauen, die funktionieren. Wenn man unsere Parks ansieht, die haben ein schlüssiges Gesamtkonzept und die sind gut zu fahren und haben auch eine gewisse Betonqualität. Da sind keine Bumps in der Transition, das ist präzise gebaut, alle Kanten sind gerundet und die Copingabstände passen. Diese kleinen Feinheiten stimmen halt, die wirklich viel kaputt machen können.

J: Und dann gibt es ja oft auch noch Parks die super langweilig sind. Da stehen ein Curb, ein Rail und eine Quarterpipe. So etwas wollen wir auch nicht machen. Wir wollen immer die Fantasie anregen und kreative Elemente reinbringen und die Nutzer selber mal zum Denken anregen.

Wie weit bezieht ihr denn die Leute vor Ort in die Planung mit ein? Kriegen die was die wollen oder wissen die manchmal gar nicht was die wollen?
M: Manchmal hat ja ein Architekt im Vorfeld schon die ganze Planung gemacht, aber wenn wir von Anfang an involviert sind, dann hören wir schon zu was die haben wollen. Eher Street oder Tranny, sodass man eine Richtung hat. Aber dann ist es schon so, dass wir eigentlich besser wissen was die Leute wirklich wollen. Lennie sagt dann „Diktat.“

J: Man muss bei solchen Workshops auch immmer vorsichtig sein. Wenn da Leute sitzen, die zwei Jahre Skateboard fahren und dann sagen, „Ich hätte voll gerne ein Doubleset.“ Klar nimmt man sich das zu Herzen, aber man muss halt auch immer abwägen.

M: Wir haben ja darüber gesprochen, dass wir im Prinzip unser ganzes Leben damit verbracht haben über Skateboardrampen nachzudenken. Und bei Workshops hast du es durchaus mal, dass die sagen, „Ich kenn den Park zehn Kilometer von hier und genau so etwas will ich auch haben. Ich will nur die zehn Kilometer nicht fahren.“ Das geht halt nicht. Und es gibt häufig so Workshop-Planungen, wo jeder mal seine Rampe zeichnen darf und dann wird das auf einer flachen Ebene verortet und dann hast du deinen Park. Das ist natürlich Quatsch. So kannst du keinen Skatepark planen. Wenn wir an unsere Parks herangehen, nehmen wir eher Stimmungen auf.

Warum baut ihr eigentlich mit Ortbeton?
J: Es gibt ganz viele Gründe für Beton. Er gibt ein gutes Fahrgefühl und lässt sich gut bearbeiten. Man kann viel bessere Formen daraus bauen als z.B. mit Holz oder Metall.

M: Er ist nahezu wartungsfrei.

J: Und gibt besseren Pop.

M: Wenn du ständig umbauen möchtest, ist Holz natürlich besser, aber die Anlagen die wir bauen, die halten 20 – 25 Jahre. Dann muss man sie vielleicht abschleifen und versiegeln und dann hält es wieder 20 Jahre. Wenn du an einem Betonpark wirklich etwas kaputt machen möchtest, brauchst du schon ein schweres Gerät. Da kann nichts abbrennen oder sonst irgendwie kaputtgehen. Von den Formen her ist es auch total spannend was man aus Beton alles machen kann. Einen Speedbump aus Holz zu bauen ist die Hölle.

Eule – Backside Smithgrind

Eule – Backside Smithgrind, 2er | Photo: Christian Petzold

Was unterscheidet euch von anderen Firmen?
M: Wir bauen nichts wo wir nicht dahinterstehen. Dann noch die Betonqualität und die Sicht für die kleinen und wichtigen Dinge.

Was ist denn für euch der schönste Moment in dem ganzen Bauablauf?
J: Wahnsinn ist immer wieder, wenn man das Flat macht, weil man dann schon die Rampen stehen hat und überall nur 15cm unten fehlen. Dadurch sieht dann der ganze Park komplett anders aus. Dann kommt da einfach mal einen Tag Beton an und dann sieht das auf einmal aus wie ein Skatepark und vorher war es eben eine Baustelle.

M: Ich stehe auf alle einzelne Schritte. Ich finde es mega geil, wenn eine Rampe komplett eingestahlt ist. Wenn noch gar kein Beton dran ist und die Stahlmatten auf Position liegen und alles angeschweißt und perfekt ist. Auch das erste Fahren ist natürlich Killer, logischerweise. Wenn du das erste mal reindroppst und einmal durch den ganzen Park ballerst und guckst ob das was du dir gedacht hast auch funktioniert. Auch beim Bau an sich ist es einfach geil, wenn du eine große Rampe aufgebaut hast, dann kommt der Beton und du schießt den Scheiß da rein. Du siehst dann die einzelnen Arbeitsschritte von roh, zu aufgefüllt, zu abgerieben, zu komplett glattpoliert. Dann stehst du am Abend vor der Rampe und denkst dir: „Geile Scheiße!“

Letzte Frage, was heißt Yamato eigentlich?
M: Ich habe mal Judo gemacht bei Judosport Yamato Hürth. Dann haben wir am 2er gebaut und dabei immer als Kampfschrei „Yamato“ gebrüllt, wenn wir den Beton reingeworfen haben und das ist irgendwie hängengeblieben. Wir haben gesagt, wenn wir mal groß sind machen wir eine Firma auf, die heißt Yamato Knallbrettrutschen. Als wir die Firma dann gegründet haben, haben wir das halt ohne das Knallbrettrutschen und dafür mit Living Ramps gemacht.

J: Der Zusatz bedeutet, das Ganze als etwas Größeres zu sehen als einfach nur eine Rampe hinzuklatschen – organische und lebendige Skateparks eben.

Lennie Burmeister – Nosegrind

Lennie Burmeister – Nosegrind, Betonhausen | Photo: Hendrik Herzmann

Wie weit bezieht ihr denn die Leute vor Ort in die Planung mit ein? Kriegen die was die wollen oder wissen die manchmal gar nicht was die wollen?
M: Manchmal hat ja ein Architekt im Vorfeld schon die ganze Planung gemacht, aber wenn wir von Anfang an involviert sind, dann hören wir schon zu was die haben wollen. Eher Street oder Tranny, sodass man eine Richtung hat. Aber dann ist es schon so, dass wir eigentlich besser wissen was die Leute wirklich wollen. Lennie sagt dann „Diktat.“

J: Man muss bei solchen Workshops auch immmer vorsichtig sein. Wenn da Leute sitzen, die zwei Jahre Skateboard fahren und dann sagen, „Ich hätte voll gerne ein Doubleset.“ Klar nimmt man sich das zu Herzen, aber man muss halt auch immer abwägen.

M: Wir haben ja darüber gesprochen, dass wir im Prinzip unser ganzes Leben damit verbracht haben über Skateboardrampen nachzudenken. Und bei Workshops hast du es durchaus mal, dass die sagen, „Ich kenn den Park zehn Kilometer von hier und genau so etwas will ich auch haben. Ich will nur die zehn Kilometer nicht fahren.“ Das geht halt nicht. Und es gibt häufig so Workshop-Planungen, wo jeder mal seine Rampe zeichnen darf und dann wird das auf einer flachen Ebene verortet und dann hast du deinen Park. Das ist natürlich Quatsch. So kannst du keinen Skatepark planen. Wenn wir an unsere Parks herangehen, nehmen wir eher Stimmungen auf.

Warum baut ihr eigentlich mit Ortbeton?
J: Es gibt ganz viele Gründe für Beton. Er gibt ein gutes Fahrgefühl und lässt sich gut bearbeiten. Man kann viel bessere Formen daraus bauen als z.B. mit Holz oder Metall.

M: Er ist nahezu wartungsfrei.

J: Und gibt besseren Pop.

M: Wenn du ständig umbauen möchtest, ist Holz natürlich besser, aber die Anlagen die wir bauen, die halten 20 – 25 Jahre. Dann muss man sie vielleicht abschleifen und versiegeln und dann hält es wieder 20 Jahre. Wenn du an einem Betonpark wirklich etwas kaputt machen möchtest, brauchst du schon ein schweres Gerät. Da kann nichts abbrennen oder sonst irgendwie kaputtgehen. Von den Formen her ist es auch total spannend was man aus Beton alles machen kann. Einen Speedbump aus Holz zu bauen ist die Hölle.

Eule – Backside Smithgrind

Eule – Backside Smithgrind, 2er | Photo: Christian Petzold

Was unterscheidet euch von anderen Firmen?
M: Wir bauen nichts wo wir nicht dahinterstehen. Dann noch die Betonqualität und die Sicht für die kleinen und wichtigen Dinge.

Was ist denn für euch der schönste Moment in dem ganzen Bauablauf?
J: Wahnsinn ist immer wieder, wenn man das Flat macht, weil man dann schon die Rampen stehen hat und überall nur 15cm unten fehlen. Dadurch sieht dann der ganze Park komplett anders aus. Dann kommt da einfach mal einen Tag Beton an und dann sieht das auf einmal aus wie ein Skatepark und vorher war es eben eine Baustelle.

M: Ich stehe auf alle einzelne Schritte. Ich finde es mega geil, wenn eine Rampe komplett eingestahlt ist. Wenn noch gar kein Beton dran ist und die Stahlmatten auf Position liegen und alles angeschweißt und perfekt ist. Auch das erste Fahren ist natürlich Killer, logischerweise. Wenn du das erste mal reindroppst und einmal durch den ganzen Park ballerst und guckst ob das was du dir gedacht hast auch funktioniert. Auch beim Bau an sich ist es einfach geil, wenn du eine große Rampe aufgebaut hast, dann kommt der Beton und du schießt den Scheiß da rein. Du siehst dann die einzelnen Arbeitsschritte von roh, zu aufgefüllt, zu abgerieben, zu komplett glattpoliert. Dann stehst du am Abend vor der Rampe und denkst dir: „Geile Scheiße!“

Letzte Frage, was heißt Yamato eigentlich?
M: Ich habe mal Judo gemacht bei Judosport Yamato Hürth. Dann haben wir am 2er gebaut und dabei immer als Kampfschrei „Yamato“ gebrüllt, wenn wir den Beton reingeworfen haben und das ist irgendwie hängengeblieben. Wir haben gesagt, wenn wir mal groß sind machen wir eine Firma auf, die heißt Yamato Knallbrettrutschen. Als wir die Firma dann gegründet haben, haben wir das halt ohne das Knallbrettrutschen und dafür mit Living Ramps gemacht.

J: Der Zusatz bedeutet, das Ganze als etwas Größeres zu sehen als einfach nur eine Rampe hinzuklatschen – organische und lebendige Skateparks eben.

Lennie Burmeister – Nosegrind

Lennie Burmeister – Nosegrind, Betonhausen | Photo: Hendrik Herzmann

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