Nach dem Friends Part und dem Part von Mocki ist nun auch das komplette "Eija Klar" Video online. Gemacht hat es der gebürtige Amerikaner Jon Wolf, der damit die Frankfurter Szene vernetzen und repräsentieren wollte.
Ich stamme aus New Hampshire und bin 2011 nach Deutschland gekommen, weil meine Frau hier einen Job bekommen hat. Ich filme seit 1998 und hab damit hier weiter gemacht.
Ich fand es wäre cool ein Video in Frankfurt zu filmen, weil es hier eine lange Skateboard-Historie gibt. Einer der Ersten, den ich in Frankfurt getroffen habe, war Nikita (Weltmann) und er hat mir Leute vorgestellt. Ich hab dann weitere Leute wie Mizze oder Maxi Schaible kennengelernt, aber meistens hab ich einfach mit denen gefilmt, die motiviert waren und skaten gehen wollten. Das Video ist auch ein Friends Videos. Es spiegelt eine gewisse Zeitspanne in Frankfurt wieder und die Leute, die zu der Zeit gefahren sind.
Ich wollte eigentlich nur einen 12-Minuten Internetclip machen, aber dann kamen immer mehr Leute dazu. Der erste Part von Kert ist übrigens so gut wie komplett first try, weil er nicht gerne filmt. Es ist cool mit ihm Skaten zu gehen, er albert ständig rum.
Also nicht alles wirklich first try, aber er skatet nicht so, dass er sich irgendwelche Tricks vornimmt und die dann eine Stunde lang probiert. Man trifft sich einfach mit ihm und dann skatet er und vielleicht klappt was.
Das ist ein Friends Videos. Es spiegelt eine gewisse Zeitspanne in Frankfurt wieder und die Leute die zu der Zeit gefahren sind
Es waren halt fünf Leute, die mich hauptsächlich immer angerufen haben um Skaten zu gehen und mit denen hab ich ernsthaft gefilmt. Mit den anderen Jungs waren es eher Fun-Sessions und wir haben geschaut was dabei rumkommt. Als ich nach Frankfurt kam, war die Szene dort ziemlich aufgespalten. Mittlerweile hat sich das in eine größere Szene entwickelt, statt kleinerer Grüppchen.
Schon, ja. Wie gesagt, es gibt eine lange Skateboard-Geschichte in Frankfurt, mit der Hauptwache und als ich hier herkam wollte ich mit jedem filmen und was in der Stadt machen, in der ich lebe.
Der Spot wird seit den 80ern gefahren und die Curbs sind echt im Arsch. Viele sind in den letzten Jahren nicht mehr hingegangen. Aber kürzlich hat Marc Stevens Metallkanten an die Curbs gebaut und jetzt fahren dort wieder mehr Leute.
Ah, ich denke das ist weiterhin der Ghettospot, aber jetzt treffen sich viele Leute an der Hauptwache, weil es so zentral liegt und immer was los ist.
Nein, der lebt seit über 20 Jahren an den Bockenheim Banks. Es gibt verschiedene Geschichten warum er da ist. Er spricht aber mit niemandem. Er schaut sich das Skaten an, sagt aber nie was. Sein Name ist „Der Yeti“ und es gibt das Gerücht, er wäre mal ein Professor an der Uni gewesen, aber ich weiß nicht.
Der wird immer noch täglich geskatet. Das Gelände soll wohl verkauft werden, aber scheinbar will es niemand kaufen. Der Verantwortliche für das Gelände ist cool damit, dass dort geskatet wird. Momentan lebt der Ghettospot also noch.
Ja, da wohnen ziemlich viele Flüchtlinge, aber die bleiben in ihrem Bereich und wir in unserem. Da gibt es keine Probleme.
Er ist ein unterhaltsamer Typ mit dem man gerne skaten geht. Ich bin ziemlich viel mit ihm gereist und war täglich mit ihm unterwegs. Er hat nicht nur den Part gefilmt, der Intro Song im Video ist auch von Mockis Band und er studiert gerade noch Jura.
Ja, er wird Anwalt und spielt Gitarre in einer Band. Er ist echt ein witziger Typ und bringt immer neue Sprüche an. „Eija Klar“ war auch etwas, was er immer zu mir gesagt hat. Auch witzig an Mocki ist, dass er immer irgendeinen Mist rumschreit bevor er den Trick macht.
Ja, das ist seltsam, aber er hängt sich richtig rein. Er konnte diesen Sommer nicht so viel skaten, weil er für eine wichtige Prüfung gelernt hat. Er hat sich auch das Schlüsselbein und den Fuß gebrochen, als er für andere Sachen gefilmt hat, während wir für diesen Part gefilmt haben. Der Switch Varial Heelflip in Köln hat seinen Fuß kaputt gemacht. Ich glaub das hat fast sechs, sieben Monate gedauert, bis es wieder in Ordnung war.
Ich würd gern noch Marc Stevens erwähnen, weil er der motivierendste Typ ist! Er hat viel für Skateboarding in Frankfurt getan. Er hat am Ghettospot gebaut, hat sein eigenes Brand Salut und er hat die Hauptwache Curbs wieder skatebar gemacht. Er hat geholfen das ganze Projekt umzusetzen und hat sich auch um die Premiere gekümmert.
Manchmal sind die amerikanischen Videos direkter auf Skaten ausgerichtet und die europäischen Videos haben ein kreativeres Editing, aber ich mag Beides. Es gibt Platz für unterschiedliche Genres. Mein Stil geht immer in Richtung Transworld Videos um die Jahrtausendwende.